Nach vielen Jahren in der Gastronomie wagte ich den Neuanfang: Erzieher werden, etwas Sinnstiftendes tun, Menschen begleiten und wirklich etwas bewegen. Heute weiß ich – der Schritt war richtig. Die Arbeit mit Kindern fordert mich auf eine neue, erfüllende Weise. Ein Beruf mit Herz und echter Bedeutung.
Vom Gastraum in den Gruppenraum – Mein Weg zum Erzieherberuf
Die Entscheidung, die Gastronomie zu verlassen und den Beruf des Erziehers einzuschlagen, war kein spontaner Entschluss. Vielmehr wuchs in mir über längere Zeit der Wunsch, beruflich etwas zu tun, das Sinn stiftet, Bestand hat und einen echten Unterschied macht – für andere Menschen und für mich selbst.
Ich habe viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet. Das bedeutet: Arbeiten im Team, oft unter Hochdruck, mit engem Zeitmanagement, ständig wechselnden Anforderungen und dem Ziel, den Gästen ein gutes Erlebnis zu bieten. Ich habe viel gelernt – über Organisation, Belastbarkeit, Flexibilität und Kommunikation. Diese Zeit hat mich geprägt und gestärkt. Doch bei allem Trubel und Tempo fehlte mir zunehmend etwas: der echte, tiefergehende Kontakt zu Menschen, das Gefühl, langfristig etwas zu bewirken und Beziehungen auf Augenhöhe zu gestalten.
Mit der Zeit reifte in mir die Erkenntnis: Ich möchte einen anderen Weg gehen. Einen, bei dem Begegnung, Entwicklung und Menschlichkeit im Mittelpunkt stehen. So entstand der Entschluss, mich beruflich neu zu orientieren – und den Schritt in die pädagogische Arbeit zu wagen.
Die Entscheidung für den Erzieherberuf kam aus vollem Herzen. Ich wollte Kinder auf ihrem Weg begleiten, sie stärken, fördern, herausfordern – und gleichzeitig von ihnen lernen. Denn Kinder bringen eine besondere Perspektive auf die Welt mit, sie sind neugierig, ehrlich, kreativ – und genau das inspiriert mich täglich aufs Neue.
Heute arbeite ich in einem Bereich, der mich nicht nur fachlich fordert, sondern auch emotional berührt. Die Arbeit mit Kindern verlangt Geduld, Empathie, Einfühlungsvermögen und pädagogisches Wissen – aber sie schenkt auch unglaublich viel zurück: ein Lächeln, ein Entwicklungsschritt, ein Vertrauen, das wächst.
Ich sehe, wie sich Kinder entfalten, wie sie lernen, sich ausprobieren und ihren Platz in der Welt finden. Und ich darf dabei eine wichtige Rolle spielen – als Begleiter, Zuhörer, Vorbild und Vertrauensperson.
Die Arbeit als Erzieher fordert mich auf eine ganz andere Weise als die Gastronomie. Sie ist oft herausfordernd, manchmal anstrengend – aber vor allem erfüllend. Ich habe das Gefühl, angekommen zu sein. In einem Beruf, in dem ich nicht nur „funktioniere“, sondern etwas bewegen kann – mit Herz, Verstand und echter Überzeugung.
Ich bin dankbar für den Weg, den ich gegangen bin. Die Gastronomie hat mich gelehrt, im Chaos den Überblick zu behalten – der Erzieherberuf gibt mir die Chance, mit Menschen zu wachsen und jeden Tag etwas Sinnvolles zu tun. Und genau das ist es, was für mich zählt.